Mittwoch, 4. Juli 2018


Kriegsrat am Vorabend der Schlacht von Torgau 02. Nov. 1760


Die Schlacht von Torgau ist insofern sehr besonders, weil erstmals in der jüngeren Militärgeschichte vier getrennt operierende Korps einen Feind angreifen. Friedrich griff  westlich ausholend mit drei Korps von Norden den Rücken der 53.000 Österreicher unter Feldmarschall Daun an und Zieten von Süden.

Waldungen, Verhaue, Gräben, Teiche und Moräste erschwerten den Umgehungsmarsch und so brauchte Friedrich mehr Zeit als veranschlagt. Mit den damaligen Mitteln war die Koordination ausgesprochen schwierig und so griff Zieten zu früh an, worauf Friedrich sich genötigt sah, auch anzugreifen, obwohl noch nicht ausreichend Truppen verfügbar waren. In mehreren blutigen  Angriffen mit wechselndem Schlachtenglück versuchte er die Höhen zu erklimmen.
Daun glaubte die Schlacht schon gewonnen, begab sich nach Torgau, seine Verwundung zu behandeln, und setze eine Siegesdepesche nach Wien ab. Auch Friedrich setzt sich intensiv den Gefahren aus, zwei Pferde wurden ihm erschossen und er erlitt selbst eine Verwundung. Da er von Zieten nichts vernahm, glaubte er die Schlacht schon verloren, als gegen 18Uhr Zieten die große Batterie der Österreicher bei Süptitz eroberte und die Kanonen zu deren Beschuss verwendete. Den Gefechtslärm vernehmend startete Hülsen auf der anderen Seite einen Nachtangriff, der offensichtlich die Österreicher überraschte, man kämpfte zu der Zeit üblicherweise nicht bei Dunkelheit. Das Blatt wendet sich und gegen 21 Uhr war die Schlacht gewonnen. Aber es war wie so oft bei Friedrich ein hoher Preis, von 16.701 Mann, fielen 3.858 und nahezu so viele waren verwundet, gefangen oder vermisst. Teilweise waren die Regimenter nur noch halb so stark. Auch die Österreicher verloren 16.000 Mann.

Hier sehen wir den König am Vorabend im Lager bei Langen-Reichenbach mit seinen Generalen. Links mit Pfeife Generalmajor Bandemer (K11), neben ihm Prinz Eugen von Württemberg (D12), auf dem Stock gestützt sehen wir den Markgraf Karl (IR19), etwas im Hintergrund steht Generalleutnant Kanitz (IR2), davor steht der alte  Generalleutnant Hülsen (IR21) und schaut zu Generalmajor von Aschersleben (K2), den beiden sieht der Prinz von Holstein (D9) zu und der Generalleutnant von Bülow (IR46) scheint nicht alles zu verstehen. Von rechts tritt Generalmajor von Schlabrendorf hinzu. Vor dem Feuer studiert Generalmajor von Saldern (IR15) Karten und von Generalmajor Meinecke (D3) schaut entspannt zu.



Ein Husar vom Regiment von Kleist (H1) schürt das Feuer. Ein Grenadier der II. Regiments der Garde hackt ein wenig Holz, während ein Reiter von D12 auf seinen Chef wartet. Links halten ein Grenadier von IR  9 und ein Musketier von IR8 Wache.














Zieten (H2) bricht wohl schon auf, ein Offizier der Husaren von Werner (H6) und der Generalleutnant von Wied (IR41) folgen ihm, auch steigt Generalleutnant Forcade (IR23) auf’s Pferd. Rechts plaudert eine Gruppe um den Husaren (H1), ein Grenadier von IR10, ein Musketier von IR13, ein weiterer Grenadier von IR 14 und ein Musketier von IR1.















Im Hintergrund reitet eine  Schwadron der Husaren des Regiments von Möhring (H3) auf Füchsen (man pflegte regimentsweise eine einheitliche Pferdefarbe) mit gezogenem Säbel vorbei.



Die Figuren sind eine Mischung verschiedensten Hersteller. Ein großer Teil ist von Grünewald weiteres von Scholtz.