Kriegsrat am Vorabend der
Schlacht von Torgau 02. Nov. 1760
Waldungen, Verhaue, Gräben, Teiche und Moräste
erschwerten den Umgehungsmarsch und so brauchte Friedrich mehr Zeit als
veranschlagt. Mit den damaligen Mitteln war die
Koordination ausgesprochen schwierig und so griff Zieten zu früh an, worauf
Friedrich sich genötigt sah, auch anzugreifen, obwohl noch nicht ausreichend
Truppen verfügbar waren. In mehreren blutigen
Angriffen mit wechselndem Schlachtenglück versuchte er die Höhen zu
erklimmen.
Daun
glaubte die Schlacht schon gewonnen, begab sich nach Torgau, seine Verwundung
zu behandeln, und setze eine Siegesdepesche nach Wien ab. Auch Friedrich setzt
sich intensiv den Gefahren aus, zwei Pferde wurden ihm erschossen und er erlitt
selbst eine Verwundung. Da er von Zieten nichts vernahm, glaubte er die
Schlacht schon verloren, als gegen 18Uhr Zieten die große Batterie der
Österreicher bei Süptitz eroberte und die Kanonen zu deren Beschuss verwendete.
Den Gefechtslärm vernehmend startete Hülsen auf der anderen Seite einen Nachtangriff,
der offensichtlich die Österreicher überraschte, man kämpfte zu der Zeit üblicherweise
nicht bei Dunkelheit. Das Blatt wendet sich und gegen 21 Uhr war die Schlacht
gewonnen. Aber es war wie so oft bei Friedrich ein hoher Preis, von 16.701 Mann,
fielen 3.858 und nahezu so viele waren verwundet, gefangen oder vermisst. Teilweise
waren die Regimenter nur noch halb so stark. Auch die Österreicher verloren
16.000 Mann.
Hier
sehen wir den König am Vorabend im Lager bei Langen-Reichenbach mit seinen
Generalen. Links mit Pfeife Generalmajor Bandemer (K11), neben ihm Prinz Eugen
von Württemberg (D12), auf dem Stock gestützt sehen wir den Markgraf Karl
(IR19), etwas im Hintergrund steht Generalleutnant Kanitz (IR2), davor steht
der alte Generalleutnant Hülsen (IR21)
und schaut zu Generalmajor von Aschersleben (K2), den beiden sieht der Prinz
von Holstein (D9) zu und der Generalleutnant von Bülow (IR46) scheint nicht
alles zu verstehen. Von rechts tritt Generalmajor von Schlabrendorf hinzu. Vor
dem Feuer studiert Generalmajor von Saldern (IR15) Karten und von Generalmajor Meinecke
(D3) schaut entspannt zu.
Ein
Husar vom Regiment von Kleist (H1) schürt das Feuer. Ein Grenadier der II.
Regiments der Garde hackt ein wenig Holz, während ein Reiter von D12 auf seinen
Chef wartet. Links halten ein Grenadier von IR
9 und ein Musketier von IR8 Wache.
Zieten (H2) bricht wohl schon auf, ein Offizier der Husaren von Werner (H6) und
der Generalleutnant von Wied (IR41) folgen ihm, auch steigt Generalleutnant
Forcade (IR23) auf’s Pferd. Rechts plaudert eine Gruppe um den Husaren (H1),
ein Grenadier von IR10, ein Musketier von IR13, ein weiterer Grenadier von IR
14 und ein Musketier von IR1.
Im
Hintergrund reitet eine Schwadron der
Husaren des Regiments von Möhring (H3) auf Füchsen (man pflegte regimentsweise
eine einheitliche Pferdefarbe) mit gezogenem Säbel vorbei.
Die
Figuren sind eine Mischung verschiedensten Hersteller. Ein großer Teil ist von Grünewald
weiteres von Scholtz.
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