General Friedrich Wilhelm von Dossow –
Infanterie-Regiment 45
Zahlreiche
Mitglieder diese alten pommerschen Adelsgeschlechtes dienten in der preußischen
Armee. Nach einer Gymnasialausbildung in Berlin und der Ritterakademie in
Kolberg trat von Friedrich-Wilhelm 1683 in Ostpreußen die Armee ein. Er kämpfte
im Spanischen Erbfolgekrieg, gegen die Türken, die Franzosen am Rhein, die
Schweden. Als Adjutant des Alten Dessauers nahm er an der Eroberung von Rügen
und der Belagerung Stralsund teil. Wiederholt stellte er neue Regimenter auf
und bildet sie hervorragend aus. Schon 1736 wurde er als Generalmajor
stellvertretender Gouverneur von Wesel. Friedrich II, beförderte ihn 1740 zum
Generalleutnant und verlieh ihm den Orden Pour le Mérite.
Um die westlichen Provinzen zu schützen verbleib er in den
beiden ersten schlesischen Kriegen in Wesel, wurde 1742 dann Gouverneur und
bekam den schwarzen Adlerorden verliehen. 1745 ernannte ihn der König zum
Generalfeldmarschall. 1751 verhielt als besondere Anerkennung (nur dreimal
verliehen) ein brillantengefaßtes Porträt-Medaillon des Königs am blauen Band,
eine Auszeichnung, die im Knopfloch auf der linken Brustseite getragen wurde.
1757 erbat er wegen seines hohen Alters von 87 Jahren um seinen Abschied und
verstarb auch schon ein Jahr später.
Das Regiment wurde 1743 von ihm neun aufgestellt, nachdem er
aus Wesel das Regiment 31 nach Schlesien abgeben musste. Von jeder Kompanie
blieben 10 Mann als Stamm, auch der Kanton wurde übernommen und auch die
Uniform. Die Qualität war wie bei den beiden anderen West-Regimentern 44 und 48
eher mäßig, weil die Kantone verloren gingen.